Was macht die Kooperation eigentlich?

Arbeitspakete

Arbeitspakete im detail

Abgeschlossene Teilprojekte

Themen & Inhalte

Was macht die Kooperation im Projekt zur Digitalisierung der Beschaffung? Hier lernen Sie erfolgreiche Teilprojekte sowie die 9 Arbeitspakete des Projekts kennen.

Arbeitspakete

AP1

Peppol und Vermittlungsdienst im Datenservice Öffentlicher Einkauf

AP2

Weiterentwicklung elektronische Leistungsverzeichnisse (XKatalog)

AP3

Nachnutzung einheitliches Unternehmenskonto

AP4

Qualifizierung von Unternehmen (Präqualifizierung / ESPD / Registermodernisierung / SDG)

AP5

Bieterorientierte Zugang zu Vergabeverfahren und Umsetzung von durchgehenden Prozessketten bei der Beschaffungsabwicklung auf Basis öffentlicher Standards (Peppol)

AP7

OpenDATA und BKMS im Datenservice Öffentlicher Einkauf

AP8

Datenservice Öffentlicher Einkauf als Vermittler zur Vergabestatistik

AP9

Konzeptionierung eines EfA-Behördenverzeichnis zur einfachen Adressierung und Nachnutzung von Stammdaten von Behörden

Arbeitspakete im Detail

Arbeitspaket 1: Peppol und Vermittlungsdienst im Datenservice Öffentlicher Einkauf

2023

In 2023 soll zunächst die Konzeption für eine eigenständige Anbindung an den Datenservice Öffentlicher Einkauf (Selfserviceportal DSÖE), den Präqualifizierungsservice und das Lieferantencockpit entwickelt werden. Im Anschluss erfolgt die Umsetzung des Selfserviceportals DSÖE mit einer Pilotierung, bei der Kommunen beteiligt sind. Schließlich wird das Portal weiter ausgebaut.

2024

In 2024 erfolgt der Rollout des Selfserviceportals DSÖE für alle rechtlich verpflichteten Vergabestellen erfolgen. Gleichzeitig ist eine Analyse von OpenSource-Komponenten und Verwaltungsstandards für einen zentralen Übergabepunkt von Fachverfahren in das Peppol-Netzwerk geplant. Ein FV-Peppol-Vermittlungsdienst wird konzipiert, und ein Peppol-Konnektor für Fachverfahren wird umgesetzt. Zudem wird ein Experimentierraum für Länder zur Testung von Anwendungsfällen eingerichtet, alles in enger Zusammenarbeit mit unserer Kooperation. 

Arbeitspaket 2: Weiterentwicklung elektronische Leistungsverzeichnisse (XKatalog)

2023

In 2023 soll zunächst ein technischer Strukturabgleich zwischen den Datenmodell erfolgen. Anschließend soll das semantische DELTA der Modelle bestimmt und ausgearbeitet werden, sodass eine Grundlage für den Modellabgleich entsteht. Dabei sollen die entsprechenden Peppol Spezifikationen für Pre-Award Catalogue und Pre-Award Catalogue Request fortwährend gepflegt und auch an identifizierte nationale Anforderungen angepasst werden.

2024

In 2024 soll der Umgang mit dem semantischen DELTA umfassend abgestimmt werden. Dabei muss bewertet werden, ob eine praktische Relevanz der offenen Punkte besteht oder diese ignoriert werden können. In Folge müssen Lösungen zum Umgang mit dem semantischen Delta entwickelt und notwendige Modellerweiterungen in den jeweiligen Gremien motiviert werden. Dabei sollen insbesondere komplexere Vergabeverfahren mit Hilfe von katalogisierten Leistungsverzeichnissen, sowie ein direkter Übergang von Pre-Award zu Post-Award berücksichtigt werden.

Arbeitspaket 3: Nachnutzung einheitliches Unternehmenskonto

2023

In 2023 liegt der Fokus auf der Evaluierung in Nachnutzung des Unternehmenskontos als Authentifizierungsdienst. Neben der Ableitung von funktionalen Anforderungen an Beschaffungssoftwarelösungen müssen Anforderungen zur Anbindung von Unternehmen außerhalb Deutschlands (EU + NON-EU) formuliert werden. Auch soll das Nutzerkonto als zentrale Datenbasis für Beschaffungsprozesse genutzt werden können. Dies setzt die Definition eines semantischen Modells für Unternehmensdaten im Beschaffungsprozess voraus. Eine weitergehende Anforderung an das Unternehmenskonto soll die Abbildung von Unternehmensdaten sowie deren DSGVO-konforme Nachnutzbarkeit in Beschaffungssystemen abdecken.

2024

In 2024 richtet sich der Fokus auf die Postfachfunktion des Unternehmenskontos sowie die Abnahmeprüfung etwaiger angenommener und im Nutzerkonto umgesetzte Anderungsanträge.

Arbeitspaket 4: Qualifizierung von Unternehmen (Präqualifizierung / ESPD / Registermodernisierung / SDG)

2023

In 2023 liegt der Fokus auf der Evaluation und Analyse des ESPD Exchange Data Model 3.0 sowie das hierzu in der Entwicklung befindliche PEPPOL BIS ESPD 3.0., der Überführung ESPD3.0 in nationalen Standard sowie im Konzept zur Nutzung der EEE in Verbindung mit der Präqualifikation.

2024

In 2024 erfolgt die Konzeption & Implementierung zur Anpassung des ESPD Open Source System an den deutschen Markt auf die Version 3.0, Maßnahmen zur Vereinheitlichung und Harmonisierung der Präqualifikation, Schnittstelle zwischen ESPD und der Bedarfsermittlung und die Evaluation der Möglichkeit zur Verknüpfung der EEE/Präqualifizierung mit Unternehmenskonto, um Stammdaten und weitere Informationen einheitlich zu pflegen.

Arbeitspaket 5: Bieterorientierte Zugang zu Vergabeverfahren und Umsetzung von durchgehenden Prozessketten bei der Beschaffungsabwicklung auf Basis öffentlicher Standards (Peppol)

2023

In 2023 erfolgt die Analyse: Um die Akzeptanz zu steigern, sollen bestehenden Peppol-Beschaffungsstandards und Schnittstellen in geeignete XÖV-Standards überführt werden, der Aufbau von Leitlinien zur Nutzung von Peppol-Standards in VMS und Sensibilisierung der Verwaltung entsprechende Anforderungen in zukünftigen Ausschreibungen zu berücksichtigen und der Aufbau geeigneter Gremien zur Information und Unterstützung von Herstellern von VMS sowie Evaluierung von Änderungsbedarfen. Eine frühzeitige Strategieentwicklung ist notwendig: 

‌1. Schaffung von entsprechenden Gremien zur Sensibilisierung und Konkretisierung der Ziele in der öffentlichen Verwaltung. 
‌2. Kooperationsstrategie zur Berücksichtigung von Bieterinteressen.
3. Kooperationsstrategie zur Einbindung der Lösungsanbieter. 
‌4. Ideenfindung für motivationssteigernde Maßnahmen (Fördermöglichkeiten, Marketing, Sonstige Faktoren).

‌Darauf basierend Schaffung eines Gremiums mit Stakeholdern entsprechend der identifizierten Motivationsfaktoren.

2024

In 2024 liegt der Fokus auf der Konzeption & Implementierung: Die die im aktuellen Koordinationsprojekt in Zusammenarbeit mit Peppol PrAC entwickelten Peppol-Schnittstellen sollen erprobt und mit Lösungsanbietern gemeinsam implementiert werden. Es folgt die Konzeption zur Orchestrierung der Peppol-Zugangs- und Teilnahmekomponenten (fachlich/technisch), der Proof of Concept (PoC) für eine (bieterseitige) Peppol-konforme Zugangsschnittstelle, der Aufbau von bieterseitigen Peppol-Schnittstellen in entsprechenden VMS Systemen der Länder (z.B. RLP und NRW) und der Auf- bzw. Ausbau von käuferseitigen Peppol-Schnittstellen in VMS und BKMS.

Arbeitspaket 7: OpenDATA und BKMS im Datenservice Öffentlicher Einkauf

2023

Mit dem BKMS erfolgt zukünftig erstmalig die bundesweite Erfassung aller unter- und oberschwelligen Bekanntmachungen aus allen Verwaltungsebenen von Bund, Ländern und Kommunen, so dass damit in besonderer Weise eine Datenquelle für Auswertungen durch den öffentlichen Sektor (z. B. für Analysen des strategischen Einkaufs) als auch zur Bedienung der Open-Data-Strategie zur Verbesserung des Open-Data-Ökosystems zur Verfügung steht. Im Verbund mit GovData, dem Datenportal für Deutschland, soll mit einer zur Nachnutzung geeigneten Open-Source-basierten Anwendung demonstriert werden, wie mit den auf dem öffentlichen Standard OCDS basierten Daten Informationen für dynamisch wechselnde Informationsbedürfnisse zielführend gewonnen und weiterverarbeitet werden können. Eines der Beispiele hierfür wären Auswertungen zur Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge im Kontext der europäischen Clean Vehicle Richtline.

2024

In 2024 soll zunächst die Umsetzung eines OpenData-Experimentierraums, einschließlich OCDS und CSV Formate, stattfinden. Es wird eine Evaluierung regulatorischer Anpassungen für eine breitere öffentliche Datenverfügbarkeit geben. Diese Maßnahmen werden in einer Pilotphase innerhalb der Kooperation erprobt. Darüber hinaus wird eine dokumentierte Erfahrung von der Werkzeugauswahl bis zur Nutzungsszenario-Berichterstattung erstellt.

Arbeitspaket 8: Datenservice Öffentlicher Einkauf als Vermittler zur Vergabestatistik

2023

Zu veröffentlichende Daten zu Vergabeverfahren sollen zukünftig an den zentralen Bekanntmachungsservice (BKMS) eingeliefert werden, von wo weitere Informationsbedürfnisse ohne erneute Bearbeitung durch die einliefernden Stellen gedeckt werden. Hierzu gehören die Weiterleitung von Bekanntmachungen zu oberschwelligen Verfahren an das Amt für Veröffentlichungen der EU (TED) und die gemäß Vergabestatistikverordnung an das BMWi zu liefernden Daten.

2024

In 2024 soll zunächst ein Fachkonzept entwickelt werden, gefolgt von der Bestimmung organisatorischer und juristischer Anpassungen. Bei Bedarf wird der Rechtsrahmen angepasst. Dann erfolgt die Entwicklung des Reportings, gefolgt von der Ausarbeitung eines Betriebskonzepts und dem Roll-Out.

Arbeitspaket 9: Konzeptionierung eines EfA-Behördenverzeichnis zur einfachen Adressierung und Nachnutzung von Stammdaten von Behörden

2023

In 2023 erfolgt die Analyse der unterschiedlichen Vergabepraktiken, Verwendungsprozesse und Pflegekonzepte der Leitweg-ID in Bund und Ländern, die Analyse der unterschiedlichen Routing-Systeme, die eine Weiterleitung der Rechnungen innerhalb einer Organisation ermöglichen sowie die Erstellung eines Konzepts zum Aufbau eines Behördenverzeichnisses, dass unterschiedliche Vergabepraktiken, Verwendungsprozesse und Pflegekonzepte der Leitweg-ID sowie Routing-Systeme berücksichtigt. Das Behördenverzeichnis soll ein eindeutiges Nachschlagen von Leitweg-IDs, die im Pre- und Post-Award Bereich zum Einsatz kommen, manuell und technisch ermöglichen. Eine Kooperation mit PEPPOL ist notwendig, im Hinblick auf die Veröffentlichung von Peppol-IDs.

2024

In 2024 erfolgt die Erstellung eines gemeinsamen Datenmodells zur Erfassung von Organisationskennungen, elektronischen Adressierungsdaten, Stamminformationen und Routing-Systeme der Behörden auf Basis geeigneter XÖV Standards sowie die Implementierung des EfA-Behördenverzeichnisses.

Erfolgreiche Teilprojekte

Wir stellen Ihnen vier abgeschlossene Teilprojekte der Kooperation zur Digitalisierung der Beschaffung im Detail vor.

Vergabe

Die Freie Hansestadt Bremen treibt die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen in Deutschland weiter voran. Im Umsetzungsprojekt „Vergabe“ werden effiziente und einfache Lösungen für Unternehmen und Behörden im Kontext der digitalen Beschaffung entwickelt. Das Umsetzungsprojekt wird im Kontext des Onlinezugangsgesetzes (OZG) im Themenfeld „Unternehmensführung & -entwicklung“ (UFE) umgesetzt.

Standardbasierte Vereinfachung des Unternehmenszugangs zur öffentlichen Beschaffung

Das Umsetzungsprojekt setzt sich aus insgesamt vier Teilprojekten zusammen, die im Abschnitt „Aufbau des Projektes“ näher beschrieben sind. Im Fokus des Projekts steht der vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), dem Beschaffungsamt des BMI (BeschA) und der Freien Hansestadt Bremen entwickelte „Datenservice Öffentlicher Einkauf“, dessen Umsetzung direkt an die Ergebnisse aus dem Teilprojekt „eForms“ gekoppelt ist.

Beschaffungsantrag und weitere wesentliche Verfahrens-schritte

Das Umsetzungsprojekt nimmt den Gesamtprozess eines Einkaufs der öffentlichen Hand in den Blick. Es geht um die Frage, wie eine öffentliche Beschaffung vereinfacht und beschleunigt werden kann, indem Prozesse standardisiert digitalisiert werden.

Beschaffung im Bauwesen und kleinteilige Beschaffung über Peppol

‌Das Umsetzungsprojekt hat das Ziel eine digitale Lösung zu erschaffen, die Unternehmen eine einfache und medienbruchfreie Teilnahme an allen Prozessen der öffentlichen Beschaffung ermöglicht.